
Der Sternenhimmel im Oktober
Für Aufmerksamkeit sorgt auch unser Mond. Am 10.10. zeigt er sich den Frühaufstehern um 6 Uhr als abnehmende Sichel und steht mit der hellen Venus am Osthimmel. Nach Neumond am 14.10. steuert er dann die kommenden zwei Wochen auf das astronomische Highlight des Monats zu: die am 28.10. stattfindende partielle Mondfinsternis, die in Mitteleuropa gut zu beobachten ist. Bei einer Mondfinsternis steht die Erde zwischen Sonne und Mond und wirft ihren Schatten auf den Mond. Der Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde beginnt um 20 Uhr und endet mit seinem Austritt um 00:28 Uhr. Die Mitte der Finsternis wird um 22.14 Uhr erreicht -wobei sich der Vollmond zu 87% seines Durchmessers im Halbschatten der Erde befindet. Die Beobachtung ist mit bloßen Auge möglich, ein Fernglas unterstützt.
Dominiert die Venus den Morgenhimmel, ist Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems, der Herrscher des aktuellen Nachhimmel. In der Nacht vom 1. auf den 2.10. kommt es zu einer nahen Begegnung mit dem noch fast vollen Mond.
Der im Sternbild Wassermann rückläufige Saturn wandert langsam von der zweiten in die erste Nachthälfte, wobei am 24.10. der zunehmende Mond und Saturn relativ nah beieinander am Abendhimmel zu sehen sind, was hübsch aussieht.
Auch der Sternenhimmel hat viel zu bieten. So ist es in den frühen Abendstunden am Himmel immer noch Sommer, was man gut am Sommerdreieck mit Wega in Sternbild Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Zu späterer Stunde steht das große „Herbstviereck“ hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda.
An Sternschnuppenströmen sind im Monat Oktober nur die Orioniden erwähnenswert, die im Ursprung auf den Halley‘schen Kometen zurückzuführen sind und die den ganzen Monat über sichtbar sind, wobei der Radiant ca. 10 Grad nordöstlich von Beteigeuze im Orion liegt. Mit ihrem Maximum ist am 22.10. zu rechnen.
Clear skies wünschen dabei Dr. Franz-Peter Schmidt und Sabine Frank vom Team Sternenpark Rhön